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Trachtengruppe Gelldorf - Obernkirchen e.V.

Unsere Tracht

Hintergründe zur Tracht der Frauen:
trachten1Als Schulkind wurde das Mädchen von den Paten mit den fehlenden Teilen der Sonntagstracht eingekleidet, welche von anderen Frauen nicht mehr getragen wurden. Für die Alltagstracht war frühzeitig gesorgt worden. Mit der Konfirmation gab es eine weitere besondere Tracht (blaue Flormütze), die einmalig nur zu diesem Anlass getragen wurde. Im Laufe der Zeit vergrößerte sich die Trachtenvielfalt und dazu kamen die Abendmahlstracht, Trauertrachten (Alltag bis Festtag) für alle drei Trauerjahre. Es war üblich für einen näheren Verwandten bis zu drei Jahre zu trauern. Bei dieser Vielfalt an Trachten war es einfach, sich für jede Angelegenheit richtig zu kleiden. An der farbigen Borte unten am roten Rock war ablesbar, ob diese Person unverheiratet, verheiratet, trauernd oder „auf Suche“ war. Den Familienstand konnte jeder sofort anhand der Tracht ablesen. Ferner verriet die Tracht, wie viel Reichtum die Frau besaß. Die Braut brachte somit eine große Aussteuer in die Ehe. Weiterhin brachte die Braut mehrere Sonntags- und Festtagstrachten mit. Zur Hochzeit gab es als Geschenk für die Braut vom Bräutigam eine Bernsteinkette (Krallenkette) und Ohrringe. Die Brautkrone (Putz) konnte geliehen werden. An diesem Tag mussten sich die Braut und die Brautjungfern mehrmals umziehen. Zu besonderen Anlässen wurden neue Tücher, Schlipse und oftmals eine komplett neue Tracht angefertigt. Alle Stickereien und Perlenarbeiten waren Unikate. So kann man heute teilweise bei manchem älteren Stück zurückverfolgen, aus welcher Familie es stammt.

In der heutigen Zeit tanzen wir teilweise in nachgeschneiderten Trachten, um die Originale zu schonen. Diese Stücke müssen ebenfalls in Form, Stoffen und Farben der damaligen Kleiderordnung entsprechen.

Unterscheidungen in der Frauentracht:
Ob Alltag, Sonntag oder Festtag; Die Frau trug immer einen Rock, Schürze, Tuch und Kopfbedeckung. Diese Trachtenteile unterschieden sich in Farbe, Stoffen und schmuckvollen Verzierungen.

Hintergründe zur Tracht der Männer:
tracht-m Die Männer hatten es etwas einfacher, da sie zur Arbeit und im Alltag eine Cordhose mit Hosenträgern und ein Leinenhemd trugen. Vor der Sonne schützte ein Strohhut. Zum Sonntag oder zum Festtag wurde eine schwarze Hose, ein weißes Hemd, eine Weste mit Knöpfen, ein weißer Leinenkittel, ein schwarzes Halstuch sowie eine Fellmütze (für „einfache Herren“) bzw. ein „Hartgebrannter“ (Hut mit Krempe für Gutsbesitzer und vermögende Herren) getragen. Die Farbe der Knöpfe an der Weste war abhängig vom Familienstand des Mannes. Für den Kirchgang und zur Hochzeit gab es anstatt des Leinenkittels einen schwarzen Mantel aus Tuchstoff.










Die Sonntagstracht
trachtsonntags
Die Abendmahlstracht
trachtabendmahl
Die Trauertracht
trachttrauer
Ein Brautpaar
brautpaar
Die Brautkrone (Putz)
putz
 
© Heidi Klaus
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